Alexander Meißner

Physiker; Pionier der drahtlosen Nachrichtentechnik

* 14. September 1883 Wien

† 3. Januar 1958 Berlin-Dahlem

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1958

vom 31. März 1958

Wirken

Alexander Meißner wurde als Sohn eines aus Pommern stammenden Schriftsellers am 14. Sept. 1883 in Wien geboren. Er besuchte das Gymnasium, die Technische Hochschule und die Universität in Wien zum Studium der Elektrotechnik und des Maschinenbaus und hörte daneben physikalische Vorlesungen. Nach dem Staatsexamen wurde M. Assistent am Elektrotechnischen Institut in Wien, wo er sich vor allem mit Fragen der Hochfrequenztechnik beschäftigte. Dort hat er viel später, 1919, zum Dr. techn. promoviert.

Seit dem Jahre 1907 wirkte M. bei der Telefunkengesellschaft in Berlin, bei der er im Laufe der Zeit bis zum Chefingenieur aufrückte. Die Fortschritte dieser Gesellschaft sind eng mit seinem Namen verknüpft, seine Erfindungen waren zahlreich und epochemachend. Bereits 1912 gelang ihm die große Erfindung der Rückkopplung, die dem Nachrichtenwesen den Kurzwellenwerkehr und den Rundfunk erschloß und zu einer Grundlage der Rundfunktechnik wurde.

Im Jahre 1928 wurde er zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Charlottenburg ernannt. Zwei Jahre später ging M. zum Forschungsinstitut der AEG, wo seine Arbeiten schliesslich zur Entwicklung der Silikone führten. Bis Kriegsende war M. bei AEG tätig.

Die Technische Hochschule ...